III. Tourismus – Potentiale nutzen
III. Tourismus – Potentiale nutzen
Tourismus in Limburg – Limburg eine attraktive und lebendige Stadt mit hohem Freizeitwert
Limburg profitiert in hohem Maße vom Tourismus. Im Bereich Tourismus genießt Limburg aktuell vor allem für Tagesgäste hohe Attraktivität. Die Attraktivität gilt es einerseits zu sichern. Daneben besteht Potential für mehr und hochwertigeren Tourismus.
Nach Auffassung der Freien Demokraten sollte Limburg beim Tourismus stärker auf eine Weiterentwicklung der Möglichkeiten für Übernachtungsgäste setzen. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Bereich Bus-Tagestourismus, der der Stadt, dem Einzelhandel und der Gastronomie nur relativ wenig bringt. Eine Verschiebung zu einem „qualifizierten Tourismus“ ist notwendig. Dies beinhaltet auch Einzeltouristen. Diese bringen schon bei einem Ein-Tages-Aufenthalt deutlich mehr Umsatz in die Stadt. Kann man diese Ein-Tages-Aufenthalte auf 2-4 Tage ausbauen, wäre dies ein hoher Gewinn für alle Beteiligten.
Das Übernachtungsangebot deckt bislang die Bedürfnisse vieler touristischer Zielgruppen nur unzureichend ab. Insbesondere Wanderer und Radwanderer, die die Angebote entlang der Lahn nutzen, finden für eine Übernachtung in Limburg nicht genügend geeignete Quartiere. Ebenso fehlen ausreichend Übernachtungsangebote für junge Familien. Das gastronomische Angebot setzt ebenso Grenzen. Hier kann man nicht mehr länger – wie in den letzten Jahren geschehen – einfach warten, bis ein Investor anklopft. Wenn wir unseren Standort entwickeln wollen, sehen wir eine Aufgabe der Stadtspitze sowie der Tourismus- und Standortförderung darin, aktiv Gespräche zu führen, um mögliche Anbieter offensiv zu werben.
Wir werden uns dafür einsetzen:
● aktiv weitere Übernachtungsmöglichkeiten/Hotels zu gewinnen,
● mehr Wettbewerb beim gastronomischen Angebot zuzulassen (mehr Lizenzen in der Altstadt).
Neben dem historischen Stadtbild mit einem hohen Bestand an Fachwerkhäusern, Dom und Schloss bietet Limburg mit der unmittelbaren Nähe zu Taunus und Westerwald sowie den Wanderwegen entlang der Lahn auch eine attraktive Umgebung, die zum Verweilen und Entspannen einlädt. Diese Möglichkeiten werden bislang nur unzureichend ausgeschöpft bzw. sind teils nicht bekannt. Im Bereich Tourismus bedarf es in der Vermarktung dringend einer Professionalisierung. Dies betrifft sowohl den Standort der Tourist-Information als auch die Organisationsform.
Ziel ist für uns:
● Ein Büro, das an 7 Tagen geöffnet ist. Dort gibt es eine qualifizierte, mehrsprachige Beratung zu Angeboten und Übernachtungen. Give-Aways werden angeboten. Einzeltouristen können Führungen mit einem Audio-Guide buchen. Es wird über Angebote im Umland informiert.
● Das Büro befindet sich im Herzen der Altstadt.
● Es werden Kooperationen mit den Angeboten/Führungen rund um /im Limburger Dom versucht.
In der bisherigen Organisationsform, dem Verkehrs- und Verschönerungsverein, ist dies im heute erforderlichen Umfang und der gebotenen Professionalität nicht möglich. Dieses Modell ist nicht mehr zeitgemäß. In vielen Bereichen gibt es Schnittmengen zwischen Tourismus und Stadtmarketing. Daneben ermöglichen Organisationsänderungen die große Zahl an engagierten Stadtführern noch stärker zu unterstützen, zu vermarkten und von organisatorischem Ballast zu entlasten.
Wir werden uns daher dafür einsetzen,
dass eine Gesellschaft geschaffen wird, die die Aufgaben Stadtmarketing, Tourismusförderung und Wirtschaftsförderung hat. Hierbei ist die Stadt als Mehrheitsgesellschafter federführend. Wichtig ist uns, dass alle inhaltlich Beteiligten, Vereine, Interessenvertretungen und Organisation sich dort einbringen können.
Wir setzen uns weiter ein für:
● Eine attraktive Busempfangsstation. Der aktuelle Standort ist ungeeignet. Es bietet sich eine Kombination mit einer Fernbusstation im ICE-Gebiet an. Die Busse müssen die Touristen in die Innenstadt bringen, die Busse selbst müssen nicht in der Innenstadt parken!
● Eine moderne und benutzerfreundliche Beschilderung der gesamten Stadt.
● Ansprechend gestaltete und moderne Angebote von Radständern und Boxen in der Stadt.
● Autofreiheit für den historischen Platz am Kornmarkt.
● Eine Initiative „Limburger Kultour“, die das breite Kulturangebot Limburgs mit touristischen Angeboten verbindet. Dies trägt dazu bei, die Verweildauer der Touristen in Limburg zu erhöhen und die Zahl der Übernachtungen zu steigern.
● Eine ansprechende Gestaltung des Areals rund um den Dom mit einem offenen Bieterwettbewerb für die Errichtung einer Info-Zentrale am Dom.
● Einen konsequenten Rückschnitt am Lahn-Ufer und eine Erhöhung der Pflegeintervalle.
● Mehr Sauberkeit in Limburg. Hierzu gehören sowohl eine konsequentere Ahndung von Verstößen als auch eine optisch ansprechendere Gestaltung.
● Eine Rad- und Fußgängerbrücke über die Lahn im Bereich des Campingplatzes, um die Areale besser zu verbinden. Warum nicht prüfen, ob beim Abriss der alten Autobahnbrücke vorhandene Pfeiler als Fundament genutzt werden können?