FDP-Fraktion fordert mehr Engagement für bezahlbaren Wohnraum

Die FDP-Fraktion hat für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag zum Thema Wohnungsbau gestellt. Die Stadt Limburg verfüge über Wohnraum und habe zudem durch Stiftungen Gestaltungsmöglichkeiten. „Nur muss dieser Wohnraum modernisiert werden und die vorhandenen Flächen auch für Neubau und Verdichtung genutzt werden. Gegebenenfalls müssen auch – wie zuletzt auf Antrag der FDP-Fraktion bei der Poststation – Liegenschaften veräußert werden“, erklärte die Vorsitzende der FDP-Fraktion, Marion Schardt-Sauer.
Um die vorhandenen Ressourcen und das Potential für eine Modernisierung und Neuschaffung von Wohnraum effizient zu nutzen, bedürfe es einer Wohnungsbaugesellschaft oder eines Eigenbetriebs. Bereits im Jahr 2022 habe die Große Koalition aus CDU und SPD die Prüfung einer Wohnungsbaugesellschaft öffentlich angekündigt, in der Folgezeit dann einen Eigenbetrieb als bessere Lösung dargestellt. „Passiert ist bisher aber leider gar nichts, obgleich Stellen in der Verwaltung geschaffen wurden“, so Schardt-Sauer. Vielmehr heiße es jetzt zum Wohnbauvorhaben Zeppelinstraße, dass man die Schaffung von Wohnraum verschiebe und der Bolzplatz zunächst allein für den Neubau eines Kindergartens weichen müsse. Zudem werden die Konzepterstellung für die Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft zurückgestellt, so die FDP-Politikerin.
„Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist jedoch ein sehr wichtiger Standortfaktor. Berufsanfänger, Auszubildende, aber auch Alleinstehende und Senioren mit Bedarfen für kleinere Wohnungen finden in Limburg kaum bezahlbaren oder stufenlosen Wohnraum. Hier muss die Stadtregierung andere Prioritäten setzen“, fordert Schardt-Sauer.
Vor diesem Hintergrund bitte sie den Magistrat im Haupt- und Finanzausschuss mündlich zu berichten, wie der aktuelle Sachstand zur Gründung einer Wohnungsbau- oder Stadtentwicklungsgesellschaft oder eines Eigenbetriebs in diesem Bereich ist. Zudem wolle die FDP-Fraktion wissen, welche Stellen bisher dafür geschaffen wurden, welche Beratungskosten bereits verausgabt wurden und welche Konzepte noch erstellt werden sollen.