Geplanter Solarpark Lindenholzhausen-Linter – FDP-Fraktion: Nichts ist alternativlos – Nachbarländer machen es vor

13.02.2022

In der Diskussion um das teilweise heftig in der Kritik stehende Projekt „Solarpark Lindenholzhausen/Linter“ legt die FDP-Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer nun nach. Bereits in dem für die kommende Sitzung des Stadtparlaments am Montag vorgelegten Dringlichkeitsantrag hatten die FDP-Fraktion moniert, dass nicht ausreichend in Alternativen gedacht und mögliche andere, kreative Lösungen gesucht würden.

Die Reaktionen aus anderen politischen Lagern dazu waren teilweise sehr verhalten. Vermutlich auch deshalb, weil man sich eigentlich schon am Ziel wähnte und einfach keine Lust hat, sich ernsthaft mit Alternativen auseinander zu setzen.

 Nun legt die FDP-Politikerin nach und verweist auf ein Pilot-Projekt in der Schweiz. Dort wird nämlich zur Zeit geprüft, ob nicht durch eine Überdachung der Autobahnen mit Fotovoltaik-Paneelen neue Möglichkeiten der Energiegewinnung erschlossen werden können. Dabei werden alle (!) Autobahnen und damit eine Strecke von insgesamt 1.500 Kilometern untersucht. Auf einem Teilstück von 1.6 Kilometern wird sogar schon konkret getestet. Mit den Straßen als neue Energiequelle könnte künftig ein großer Teil des Schweizer Energiebedarfs gedeckt werden.

Zum Vergleich: ein entsprechendes Pilot-Projekt in Deutschland testet gerade mal eine Strecke von 10 (!) Metern. 

„Dieses Beispiel steht für mich stellvertretend für die träge und teilweise ebenso mut- wie ideenlose Energiepolitik hierzulande. Warum greift man nicht Pilotprojekte wie dieses in großem Stil auf und treibt solche Ansätze voran? Wo bleibt da der Anspruch „Mehr Fortschritt wagen?“, so Marion Schardt-Sauer.Das Beispiel Schweiz zeige nach Einschätzung der Limburger Politikerin, dass viel mehr möglich sei, wenn man sich nur ernsthaft mit Alternativen auseinandersetze. „In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass sich die anderen Fraktionen am Montag unserem Dringlichkeitsantrag anschließen und zum Wohle aller erstmal bessere Lösungen erkunden und ergebnisoffen erörtern. Wie auch immer: für die FDP kann ich sagen, dass wir an dem Thema dranbleiben werden.“