Konflikt um die Bebauung des Dompfarrgartens

PRESSEMELDUNG - DOMPFARRGARTEN
31.10.2021

Schardt-Sauer (FDP) : Stadt muss im Konflikt um die Bebauung des Dompfarrgartens Position beziehen

LIMBURG – Die Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten in der Limburger Stadtverordnetenversammlung und Landtagsabgeordnete Marion Schardt-Sauer sieht sich von der Landesregierung in ihren Befürchtungen bestätigt. Das zuständige Ministerium hat vor kurzem eine Antwort auf eine kleine Anfrage von Schardt-Sauer im Hessischen Landtag formuliert, wonach eine Bebauung des Pfarrgartens einer Zerstörung gleichkäme. Schardt-Sauer will nun den Magistrat der Stadt Limburg mit einer Anfrage zur nächsten Stadtverordnetneversammlung am 22. November zum Handeln auffordern.

In der Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage der heimischen Abgeordneten Schardt-Sauer finden die Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege klare Worte: „Ein baulicher Eingriff in dieses Ensemble ist aus bau- und bodendenkmalpflegerischer Sicht nicht vertretbar und käme der Zerstörung des Kulturdenkmals Dompfarrgarten mit seinen zahlreichen Bodendenkmälern gleich“. Des Weiteren seien bedeutende Bodenfunde auf dem Gelände zu erwarten. Dazu sagt Schardt-Sauer: „Die Bedeutung des Ensembles ist vom Ministerium un-missverständlich und mit besonderem Nachdruck bestätigt worden. Die Pläne des Bistums sind voraussichtlich nicht nur nicht durchführbar. Diese Pläne können aber vor allem von der Stadt doch nicht gewollt sein. Der Magistrat sollte daher im aktuellen Kontext offensiv an das Bistum die Forderung adressieren, dass man dort nach alternativen Standorten suchen muss.

Da die Akteure der Stadt laut Antwort des Ministeriums bereits im engen Kontakt mit dem Bistum sind, ist es verwunderlich, dass die Stadt als untere Denkmalbehörde anscheinend nicht alles versucht, diesen geschützten Ort zu erhalten. Es gibt vielfältige Alternativen zum Standort am Dom für das Bistum als Eigentümer von vielen Grundstücken in Limburg und Umgebung“. Für die Stadtverordnetenversammlung am 22. November 2021 fragt die FDP-Politikerin den Magistrat deswegen nun, ob dieser die Einschätzung der Landesregierung teilt und inwiefern mit dem Bistum über alternative Bauplätze gesprochen wurde. Die Stadt Limburg ist gefordert, im Konflikt um dieses einzigartige Ensemble am Dom klar Position für den uneingeschränkten Erhalt des Garten Position zu beziehen.