Quo vadis Dombibliothek?
Quo vadis Dombibliothek?
Wie geht es weiter mit der Dombibliothek, die seit 1975 öffentliche Bibliothek für die Stadt Limburg ist?
Über den Betrieb der Bücherei, die einen sehr wichtigen Platz in der Limburger Kulturlandschaft nimmt, gibt es einen Vertrag zwischen der Stadt Limburg und der Domgemeinde. Dieser Vertrag läuft in 2018 aus. Zeit, sich Gedanken zu machen –Chancen zu nutzen. Wie soll es weiter gehen? Was sind die Vorstellungen zur künftigen Entwicklung seitens der Stadt, welche Möglichkeiten gibt es? Anlass für die Limburger FDP-Fraktion, sich vor Ort im Gespräch mit der Leiterin, Silvia Kremer, über die Situation und die Entwicklungsperspektiven unserer Bücherei zu informieren. Diese stellte ihrer Präsentation eine Vision voraus: „Die Dombibliothek ist ein Ort, an dem jeder und jede findet, was ihm oder ihr hilft, der eigenen Vision näher zu kommen, sei es Information, Inspiration oder Interaktion.“ Seit 2008 ist die Dombibliothek jetzt im Trombetta-Haus nahe der Hauptpost und hat sich dort toll entwickelt. Mit schmalen Etat, bescheidener Personalausstattung unterstützt aber von einer großen Schar Ehrenamtlicher wurde das Leistungsspektrum immer weiter ausgebaut, neu aufgestellt: Leseförderung, Kommunikationszentrale, Fernleihe, Online-Angebote wie dem Brockhaus-Online, Mittelhessenportal. Daneben werden Lesepaten von hier entsendet, Angebote an die Schulen unterbreitet, Führungen und Aktionen finden statt. Daneben werden vor Ort Arbeitsplätze mit Rechnern angeboten. All dies wird stark frequentiert.
Mögliche Schwerpunkte könnten in Zukunft sein die Leseförderung, Informationsvermittlung und die weitere Ausrichtung aus kultureller Treffpunkt, so die Vorstellung der Leiterin Silvia Kremer. Dabei ist ihr vor allem der Ausbau und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Kindergärten und den Grundschulen wichtig. Dafür bedarf es aber einiger Veränderungen in der räumlichen, sachlichen und personellen Ausstattung. Fördertechnisch die beste Konstellation besteht übrigens, so unsere Recherchen, wenn Trägerschaft in kommunaler Hand ist. Einige Zuschüsse könne die Dombibliothek in der aktuellen Trägerkonstellation überhaupt nicht abrufen. Aufbau von Bildungskompetenzen, Lesen als Basis allen Lernens – aus Sicht der Freien Demokraten verdient diese Einrichtung, die von der Leidenschaft, dem Einsatz und der Begeisterung vieler bewundernswertes aufgebaut hat, eine deutlich stärkere Unterstützung. Hier gibt es, so die FDP-Fraktionsvorsitzende Marion Schardt-Sauer, direkt vor Ort und anschaulich die Möglichkeit mit breiter Mehrheit zu zeigen, dass uns allen Bildung wichtig und vor allem etwas wert ist. Es seien nun alle Verantwortlichen gefordert, das für alle weiteren Schritte notwendige Konzept für die künftige Ausrichtung der Bibliothek gemeinsam abzustimmen. (MS)