Umrüstung auf LED-Beleuchtung stockt in Limburg

LED Umrüstung
29.07.2024

FDP-Fraktion: Warum einfach, wenn es auch umständlich geht

Seit Jahren verfolgt die FDP-Fraktion ein eigentlich ebenso einfaches wie effektives Projekt zur Energie-Einsparung bei der Straßenbeleuchtung: die Umrüstung der Straßenlaternen im Stadtgebiet auf LED-Leuchtmittel. 

Der „Otto-Normal-Verbraucher“ würde sich denken, dass eine solche Umrüstung doch eigentlich schnell, einfach und unbürokratisch erfolgen kann. Über das Einsparungspotenzial muss nicht lange diskutiert werden, die Umsetzung erscheint auch nicht allzu kompliziert: alte Glühbirne raus, neue LED-Lampe rein, fertig. Die Insekten würde es auch freuen! 

Nicht so jedoch in Limburg. Nach vielen Jahren, wo kaum etwas geschah gab es in 2023 Bewegung in der Sache. Viele Städte und Gemeinden Hessens hatten in der Zwischenzeit einfach nur die Beleuchtung ausgetauscht. Anders in Limburg; die Limburger Stadtspitze forderte: Wir brauchen ein Fachgutachten für das Projekt LED-Umrüstung Straßenbeleuchtung. Das Gutachten kostet natürlich einiges an Geld und bindet weiteren Ressourcen. Danach stellt man fest, dass elementare Grund-Daten einfach nicht vorhanden sind – insbesondere die Frage, wie viele Straßenlaternen es überhaupt im Stadtgebiet gibt.

Auch wenn sich der interessierte Bürger hier schon verwundert die Augen reibt, ist das noch nicht das bürokratische Ende der Geschichte.

In einer sehr lapidar gehaltenen Mitteilung 24/023 informiert der 1. Stadtrat Michael Stanke (CDU) nun für den Magistrat, dass das Projekt Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik „nicht wie geplant umgesetzt“ werden könne. Als Begründung nennt der 1. Stadtrat die aktuellen Starkregen-Ereignisse, die Kommunale Wärmeplanung und diverse andere Verwaltungsaufgaben (man könnte auch sagen Bürokratie), die die „personellen Kapazitäten der Stabsstelle Energie, Klima- und Umweltschutz binden“. Die zu entlasten, dafür war doch das Fachgutachten gedacht und was ist in den letzten Monaten eigentlich passiert?

Nun könnte der interessierte Bürger wieder fragen, warum sich denn immer wieder Verwaltungsangestellte mit der LED-Umrüstung befassen müssen und nicht einfach der Bauhof, bewaffnet mit Leiter und Glühbirnen, einfach loszieht und den Austausch der Leuchtmittel sukzessive erledigt.

Das ist aber vermutlich wieder viel zu einfach gedacht, denn offenkundig ist dieses Projekt ja doch sehr kompliziert. Oder es wird kompliziert gemacht.

Sei es wie es sei: die FDP-Fraktion wird jedenfalls nicht müde werden, immer wieder nachzuhaken – in der Hoffnung, dass sich vielleicht irgendwann doch jemand findet, der nicht weiß, dass ein Austausch von Glühbirnen so kompliziert ist, dass sich Verwaltungsstäbe jahrelang damit befassen müssen und es einfach macht.